Nur einen Katzensprung westlich von Neustrelitz, südlich des Großen Prälanksees auf dem Buteberg befindet sich der Findlingsgarten Prälank. Er besitzt eine interessante Entstehungsgeschichte. Mitte der 80-er Jahre des vorigen Jahrhunderts gab es staatliche Bestrebungen, diese „Ödlandfläche“ aufzuforsten. Diese war zuvor jahrelang durch Schafe beweidet und durch diese Nutzungsart zu einem Refugium seltener Pflanzen geworden. Im Sommer duftete der Hügel von Wildem Thymian, Heide-Günsel, Heidenelke und anderen Pflanzenarten der mageren Böden. Um die Aufforstung dieses Gebietes zu verhindern, wurde ein Schutzantrag gestellt und parallel dazu vom damaligen GNU-Vorsitzenden Erwin Hemke (Gesellschaft für Natur und Umwelt) der Plan entwickelt, eine Findlingssammlung dort einzurichten. Am 15. Juli 1987 war der Findlingsgarten empfangsbereit. Die aus der näheren Umgebung mit dem Traktor herbeigeschafften Findlinge waren in Form des Symbols des Naturschutzes, der Naturschutzeule, auf der Fläche angeordnet worden. Erst nach der politischen Wende, im Mai 1993 wurde dem Gebiet der Schutzstatus „Geschützter Landschaftsbestandteil“ zuerkannt. In den darauf folgenden Jahren bekam der Findlingsgarten weitere Bereicherungen. Diese Findlinge wurden am Rande der Fläche entsprechend ihrer Entstehungsweise angeordnet. So bilden Granite, Basalte, Porphyre und andere Magmatite den Komplex der Erstarrungsgesteine. Es folgt der Komplex der Umwandlungsgesteine, also der Metamorphite. Danach folgen die Sedimentgesteine und Flintgesteine. Ausgewählte Fundstücke des Findlingsgartens Prälank sind mit ihren Herkunftsnamen und ihrer Entstehungsgeschichte beschildert, so beispielsweise ein eindrucksvoller Windkanter, einige wuchtige Strudelsteine oder ein mit Gletscherschliffen versehener Findling. Von einem Holzpavillon im oberen Teil der Fläche hat man eine wunderbare Aussicht auf den Gesteinsgarten.